Kurzführung mit Uwe Meißner
Eines der faszinierendsten Exponate des Museums ist der Anzug eines Steintauchers (oder Steinfischers).
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte der Fischfang in Eckernförde eine Blütezeit, zahlreiche Fischer fanden hier Arbeit. Am Ende der Fangsaison wurden im Sommer jedoch viele Fischer wieder arbeitslos. Arbeit fanden sie dann unter anderem in der gefährlichen Steinfischerei.
Mit der Verlegung der Torpedo-Versuchs-Anstalt (TVA) nach Eckernförde 1911 benötigte man zum Bau der Uferbefestigungen viele große Steine. Diese holte man am günstigsten vom Schiff aus direkt aus dem Wasser.
Die für die Arbeit eingesetzten Tauchausrüstungen bestehen aus Anzug, Helm, Schuhen und Handschuhen, Gewichten, Sicherheitsleine und Luftschlauch. Vom Schiff aus wurden die Taucher mit einer Luftpumpe mit Atemluft versorgt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Taucher auch zum Bergen von Schrott und Munition eingesetzt. Nicht zuletzt aus Küstenschutzgründen wurde die Steinfischerei in der Ostsee weitgehend aufgegeben.
Datum/ZeitDate(s) - 11/10/2025
14:30 - 15:00


