
Führung mit dem Dienstmädchen »Henriette«
Zum Thema „Alltag eines Dienstmädchens um 1900“ entführt „Henriette“ die Besucherinnen und Besucher in ein Eckernförde zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Wie wurde frau damals Dienstmädchen? Was waren die Aufgaben? Gab es überhaupt eine Bezahlung? Und wie sah es mit Herrenbesuch aus?
Diese und andere Fragen werden anschaulich anhand der Ausstellungsobjekte des Museums erklärt. Gemeinsam erfahren die Besucher etwas über den Alltag von Henriette und besuchen mit ihr den Gemischtwarenladen und die Fischräucherei in der Ausstellung zur Stadtgeschichte.
Führung mit der Aufsteckfrau »Martha«
Im historischen Kostüm stellt Aufsteckfrau „Martha“ ihren Arbeitsplatz in einer Eckernförder Fischräucherei vor und erzählt über die Arbeitssituation ihres Mannes, eines Fischers. „Marthas“ Leben ist geprägt vor ihrer Arbeit und von der Organisation ihres Alltags. Vor der Kulisse der Museumsgegenstände wie beispielsweise dem historischen Gemischtwarenladen berichtet Martha anschaulich über ihre Tätigkeit im eigenen Haushalt zwischen Kochen, Wäsche waschen und Einkaufen und bezieht alte und junge Museumsbesucher und Museumsbesucherinnen ein.
In einer zweiten Führung erzählt Aufsteckfrau „Martha“ zum Leben und Arbeiten in Eckernförde nach dem 2. Weltkrieg. Beide Führungen können auch miteinander kombiniert werden.

Führung mit »Henriette« – Kriegsende 1945 in Eckernförde
Haushälterin »Henriette« erzählt rückblickend vom Zweiten Weltkrieg und den Problemen im Eckernförde der unmittelbaren Nachkriegszeit. Aus der Sicht einer einfachen Hausangestellten schildert sie den Aufstieg der Nationalsozialisten, die Eckernförder Widerstandsbewegung und die Flüchtlingsströme am Ende des Krieges.
In der Ausstellungseinheit »Vergessen und Verdrängt?« im Dachgeschoss des Museums wird die Zeit um 1946 anschaulich präsentiert und mit „Henriette“ wieder erlebbar gemacht. Eine nachgebaute Flüchtlingsunterkunft, Lebensmittelkarten und Haushaltsgegenstände aus den letzten Kriegsjahren zeigen die Situation, von der »Henriette« in ihrer Führung berichtet.
Diese Kostümführung knüpft an das Leben der Figur „Henriette“ als Dienstmädchen an und erzählt ihre fiktive Lebensgeschichte weiter. Inzwischen ist Henriette fast 60 Jahre alt und blickt als Beobachterin zurück auf die Wirren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie berichtet von undurchsichtigen Nachrichten von der Front, von Lebensmittelbeschaffung auf dem Schwarzmarkt und dem Bombenabwurf über Eckernförde im Mai 1941. Und natürlich hat die Haushälterin auch die Durchfahrt Hitlers durch Eckernförde gesehen und Gerüchte über ein gestrandetes Schiff voller Juden gehört.